FC Schaffhausen vs. FC Vaduz
Zusammenfassung
Eine unfassbar spannende Affiche zwischen dem FC Schaffhausen und dem FC Vaduz hat vergeblich einen Sieger gefunden. Trotz beidseits 45 Torschüssen trennen sich die beiden Teams «nur» 1:1 Unentschieden.
Satte 31 Geschosse verpulverte die Schaffhauser Offensivabteilung am heutigen Sonntagnachmittag. Heftige Angriffssalven, die der FC Vaduz über sich ergehen lassen musste. «Es ist vielleicht wie ein böser Geist, der unsere Tore verhindert», haderte Francesco Ruberto nach dieser verrückten Partie etwas mit den Worten. Der Keeper vertrat den kurzfristig ausgefallenen Amir Saipi und kam so zu seinem Ligadebüt für den FC Schaffhausen. Und Ruberto lief schon früh richtig heiss. Schon nach 63 Sekunden Spielzeit zischte ein erstes Geschoss von Matteo Di Giusto am Gehäuse vorbei und eine Minute später verhinderte er mit einer mirakulösen Parade den Traumeinstand von Simone Rapp, der nach seinem Rumänien-Abenteuer für die Liechtensteiner debütierte. Ein ziemlich ruppiges Foul von Valon Hamdiu an Dejan Djokic war für die Hausherren so eine Art Weckruf, denn fortan war der FCS praktisch nur noch in der Vorwärtsbewegung. Binnen einer Zeigerumdrehung versuchten Serge und Axel Müller, Uran Bislimi und Joaquin Ardaiz aus allen Lagen zu schiessen. Vaduz’ Yannick Schmid rettete bei Bislimis Abschluss in Extremis noch vor der Torlinie, Ardaiz’ Versuch landete nur am Pfosten.
Nicht nur die Defensive der Liechtensteiner kam immer wieder mal ins Schwimmen, auch die Schaffhauser Stadtmauer bröckelte phasenweise an gewissen Stellen. Denis Simanis Kopfballversuch nach dreizehneinhalb Minuten wurde von Ruberto spektakulär in den Corner gelenkt. Auch als Di Giusto, nachdem dieser André Luis Neitzke vernaschte, alleine vor ihm auftauchte, vereitelte der Schlussmann diese 100-prozentige Möglichkeit mit einer stoischen Ruhe. Noch brenzliger wurde es nach einer halben Stunde, als wieder Di Giusto nach einer Vorlage von Dario Ulrich abzog, jedoch nur den Aussenpfosten traf. Danach verlagerte sich die Partie wieder in die Vaduzer Hälfte, wo Ivan Prtajin und Francisco Rodriguez vor der Führung standen, jedoch nicht reüssieren konnten – nicht zuletzt, weil auch Benjamin Büchel im Tor der Liechtensteiner einen ziemlich guten Tag erwischte. In der 39. Minute lancierte Ulrich von der rechten Seite her einen weiteren Angriff, übergab Di Giusto, der mit einem Lobball die komplette FCS-Abwehr verlud, während Djokic alleine vor Ruberto auftauchte und das Leder in der linken, unteren Ecke versorgte. Schaffhausen setzte den Kopf nicht in den Sand und powerte weiter, was schliesslich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit belohnt wurde. Rodriguez bediente aus dem Fussgelenk Stürmer Ardaiz, der per Kopf sein lang ersehntes Premièrentor realisierte.
Dieses 1:1 genügte keiner der beiden Mannschaften, allerdings kam der Gastgeber hungriger aufs Feld zurück. Eine hohe Hereingabe von Guillermo Padula erreichte Prtajin, der jedoch den richtigen Moment verpasste einzunetzen, nachdem er zuerst Fuad Rahimi ausschaltete und Keeper Büchel bereits in liegender Position war. Am Boden entlang robbend gelang es dem Vaduzer Schlussmann die sicher geglaubte Schaffhauser Führung doch noch zu verhindern. Der darauffolgende Eckball von Rodriguez fand den Kopf Prtajins, dessen Abschluss rettete diesmal Di Giusto auf der Torlinie. Auch Danilo Del Toros 50 Meter-Spurt nach 58 Minuten blieb ohne Ertrag, als der mit einer flache Vorlage Ardaiz bedienen wollte; der Ball kullerte stattdessen ins Aus. Im Gegenzug blieb Neitzke erneut nur zweiter Sieger im Duell gegen Di Giusto, erhielt jedoch die nötige Unterstützung von Serge Müller, der in höchster Not eingriff. Acht Minuten später fand Rodriguez’ Corner Bislimi, der volley abzog. Doch Goalie Büchel warf sich mutig in das Geschoss. Auch Ruberto durfte sich gegen Vaduz’ Wirbelwind Di Giusto nochmals auszeichnen. Und so blieb die Partie bis in die Schlusssekunden ultraspannend, auch wenn der FCS ab der 90. Minute nochmals einige Hochkaräter liegenliess. Zuerst versuchte sich Neitzke als potenzieller Schütze, danach war Prtajin an der Reihe. Dann versuchte sich Del Toro und holte einen Corner heraus. Bujar Likas Hereingabe köpfelte Prtajin wuchtig auf das Tor, doch Büchel wehrte ab, jedoch nur bis zu Serge Müller, der gleich nachdoppelte. Doch mit Kristijan Dobras rettete bereits der dritte Vaduzer auf der Linie. Nochmals zweimal Prtajin und Lika waren beinahe für den Last-Minute-Siegestreffer besorgt, doch dieser wollte partout nicht gelingen. So blieb es bis zum Schluss 1:1, obwohl in dieser Ausgabe zwischen Schaffhausen und Vaduz gut und und gerne auch ein Dutzend Tore hätten fallen können.
Am kommenden Sonntag darf der FCS erneut in der heimischen berformance arena antreten. Zu Gast ist dann Aufsteiger Yverdon Sport FC, der aktuell das Schlusslicht der Tabelle ziert.
Details
Datum | 22. August 2021 |
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Zeit | 14:15 |
Ort | FCS Arena |
Resultat
Club | 1. Halbzeit | 2. Halbzeit | Tore |
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FCS | 1 | 0 | 1 |
FCV | 0 | 1 | 1 |